Ökumenische Reise ins Friaul
Ökumenische Richterswiler Reise ins Friaul
Vom 20. bis 27. September 2021 fand eine wunderschöne kulturelle Reise in die Italienische Region Friaul- Julisch Venetien statt. Im 7924 Quadratkilometer grossen Gebiet leben etwas mehr als 1,2 Millionen Menschen. Die Gegend grenzt an Österreich, Slowenien und das adriatische Meer
Nachdem es heute im Friaul, welches bei uns wenig bekannt ist, eher ruhig zu und her geht, gab es früher traurige Kriege. Durch mehrere Eroberungen schon im 19. Jahrhundert sowie dem ersten und zweiten Weltkrieg, wechselte die Zugehörigkeit immer wieder. Darüber berichtete die Reiseorganisatorin und Historikerin Magdalen Bless, jeden Tag. Zudem wusste sie so vieles über Kirchen, Museen, Gebäuden, Malereien, Skulpturen und geschichtliches in lockerer Art zu vermitteln.
Der Katholische Pfarrer Mario Pinggera verwöhnte alle Anwesenden in vier verschiedenen Kirchen mit fantastischen Orgelklängen und der Reformierte. Ronald Herbig Weil hatte viel religiöses zu erzählen und stimmte auch Kirchenlieder an. Beide standen allen Anwesenden immer wieder bei Fragen und Gegebenheiten freundschaftlich zur Verfügung.
Markus Schulthess fuhr mit dem grossen Bus nicht nur auf den Autobahnen und breiten Strassen sehr gut. Auf schmalen Wegen und engen Gassen bewunderten alle Anwesenden sein enormes können.
Das schöne Wetter trug mit dazu bei, dass die Stimmung immer sehr gut war. Bereits in der Poebene vielen verschiedene kleine Dörfer und grüne Felder auf. In Udine übernachtete die Gruppe während sieben Nächten in einem gemütlichen Viersternhotel. Zu den Nachtessen wurde guter Wein, welcher im Grundpreis inbegriffen war, ausgeschenkt. Dabei fehlte ein freundschaftliches Anstossen selbstverständlich nicht.
Vom Hotel aus gelangte man zu Fuss durch abwechslungsreiche Stadtteile. So auch Bauwerken aus der Gotik und Renaissance. Nicht verpasst werden durfte die Piazza Liberta wo es so vieles zu bewundern gab. Der Palazzo Comunale erinnerte ein bisschen an Venedig. Im ehemaligen Erzbischöflichen Palast beeindruckten grossartige Fresken vom Barockmaler Giovanni Battista Tiopolo. Seine Können konnte zudem in weiteren Gebäuden bewundert werden.
Am Nachmittag stand etwas Ausserordentliches auf dem Programm. Ein UNESCO- Weltkulturerbe. Nämlich die Stadt Palmanova, um welche eine sechseckige Mauer sämtliche Häuser umgibt. Mehrere Steintore gewähren den Zugang zum Ort.
Nahe der Slowenischen Grenze liegt das interessante Triest direkt am Meer. Es handelt sich um die Hauptstadt von Friaul, obwohl sie im 19. Jahrhundert zum Österreichisch- Ungarischen Kaiserreich gehörte. Hier halten neben Privatjachten und Frachter oft auch Kreuzfahrtschiffe. Selbstverständlich gehört die Meerespromenade sowie Borgo Teresiano zu den Hauptattraktionen. Aber auch das Schloss Miramare ausserhalb der Stadt, direkt über dem Meer, welches bei der Reisegruppe grossen Gefallen fand.
Die Teufelsbrücke vom Städtchen Cividale stand am vierten Tag auf dem Programm. Sie überquert den Fluss Natisone und hat eine ähnliche Geschichte wie diejenige vom Kanton Uri. In den Museen sowie dem Tempietto gibt es eindrückliche Kunstschätze. Was natürlich auf einer Fahrt in dieser Gegend nicht fehlen darf, sind die wunderschön gelegenen Colli Orientali del Friuli Weinberge. Das Degustieren der zu den besten Tropfen zählenden Weissweine war ein grosser Genuss.
Ein weiteres UNESCO- Weltkulurerbe stand am fünften Tag auf dem Programm. Es handelte sich um die Basilika von Aquileia mit seinem einzigartigen Mosaikboden. Er stammt aus der spätrömischen Zeit im 4. Jahrhundert. Das ist auch beim Archäologischen Nationalmuseum der Fall wo es ebenfalls nur eines gab. Nämlich Staunen. Eine Bootsfahrt am Nachmittag durch die natürliche Meereslagune von Grado war der krönende Abschluss des Tages. Neben natürliche kleinen Inselchen ging es vorbei an Stellen, wo sich verschiedene Wasservögel sehr wohl fühlen. Auch Grado selber ist ein Besuch wert. Auf mehreren Wasserkanälen, welch zum Ort gehören ankern unzählige Privatjachten.
Das Städtchen Spilimbergo, welches am sechsten Tag besucht wurde, war das erste Ziel vom sechsten Tag. Es liegt auf einem Hochplateau über dem Fluss Tagliamento, welcher sehr wild wirkt. Im Ort selber standen Besuche vom gotischen Dom, dem Stadtpalast mit seinen Fresken und Mosaike auf dem Programm. Im auf einem Moränenhügel erbauten Städtchen San Daniele wurden die Reisenden verwöhnt. Dort darf man Nämlich spezielle Schinken geniessen. Wenn sie fein geschnitten sind, vergehen sie beim Degustieren so richtig auf der Zunge.
Die Julischen Alpen versprachen am siebenten Tag einiges. Sie wirken Eigenartig und recht impossant. Nach einem Erdbeben im 1976 wurde das Lavendelstädtchen Venzone komplett zerstört. Anschliessen konnte es dank Spenden, wie es vorher war, wieder aufgebaut. Eindrücklich sind neben den Häusern auch die Stadtmauer und der Dom.
Eindrücklich war auch die Rückreise am achten Tag. Es ging durch die Friaulischen Berge via Dolomiten und dem Südtirol. Durch vier Länder. Nämlich Italien, Österreich, Lichtenstein und die Schweiz nach Richterswil.
Während der gesamten Reise haben alle sehr viel gesehen und erlebt. Aber auch viel gelacht, spezielles Essen und guten Wein genossen, sowie die Freundschaft gepflegt. Was natürlich nicht fehlen durfte, war das fotografieren und fotografieren und fotografieren. Und bei mir selbstverständlich das Filmen.
Von meinem Werk soll es anfangs nächstes Jahr für die ganze Gruppe eine Vorführung geben. Und das selbstverständlich mit einem guten Essen und gemütlichen Wiedersehen. Ich freue mich schon heute riesig darauf.
Reto Stocker